Internet VoIP – Voice-over-IP
Ohne das Festnetz mit VoIP über das Internet telefonieren? Vor einem Jahrzehnt noch nahezu undenkbar, ist es heutzutage moderne, technische Normalität.
Denn die drei wesentlichen Technologien, dies zu ermöglichen, haben sich nicht nur rasch und stetig entwickelt, sondern bestehen gegenwärtig gleichzeitig auf dem Markt. In allen Fällen geht es darum, ein Telefongespräch als Datensammlung aufzufassen, wie dies auch bei einer live gesendeten Rundfunk- oder Fernsehsendung durchgeführt wird. Dieser Datenverkehr kann heutzutage per Modem erfolgen, über:
- schnelle Internetvarianten des Festnetzes (DSL/ADSL)
- Mobilfunk (LTE/5G)
- Internetzugang per TV-Kabelempfang
- Glasfaserleitung
Stets wird ein einziger Begriff dafür verwendet, wenn Telefongespräche nicht über eigentliche Telefonleitungen ablaufen: Man bezeichnet diesen Datendienst als “Voice-over-IP”, abgekürzt “VoIP”. Gemeint ist: Sprache wird zeitecht zwischen zwei Empfängern oder mehr z.B. bei einer Videokonferenz, die zugleich Sender sind so übertragen, dass die gewohnte Form (wenn auch über “Internet Protocol” = “IP”) eines Telefongesprächs gewahrt bleibt.
Wie kam man dazu, eine Gesprächsübertragung außerhalb der dazu vorgesehenen digitalen Telefonleitung über eine Datenleitung einzurichten? Grundsätzlich entstand die Idee der “Voice-over-IP” beziehungsweise “VoIP” als eine Strategie eines Datentransfers für firmeninterne Kommunikation: Unabhängig von der Belastung, Störung oder Störanfälligkeit der Telefonleitung wollte man als Unternehmen (von möglicherweise mehreren Hundert Mitarbeitern) in einem großen Gebäudekomplex oder auch weltweit Kontakt halten, während man technische Reibungsfaktoren ausklammerte. Dies gelang bereits vor der Erweiterung des DSL-Netzes, jedoch (und mit unterschiedlichen Bandbreiten) konnte sich die Voice over IP beziehungsweise VoIP im Bewusstsein der privaten Anschlussinhaber durchsetzen. Telefongespräche brauchten nicht mehr per Einheiten gezählt werden, sondern mit einer monatlichen Flatrate kann der Kunde so viele Gesprächsminuten verwenden, wie dies in seinem Bedarf steht. Optionen bei Voice-over-IP beziehen sich genauer auf die Telefongewohnheiten der Kunden: So kann mit VoIP bei Auslandsgesprächen in bestimmte Regionen, für das inländische Fest- oder zusätzlich auch für das Mobilfunknetz die Monatsrate ändern.
VoIP in der Zukunft
DSL, das heißt, die Landleitungen, sind für den Internetanschluss langfristig nicht mehr bedeutsam. Voice-over-IP heißt es ebenso, wenn Computer aller Art drahtlos über die Mobilfunknetze verbunden werden: Entweder als Computer oder im optischen Design bisher gewohnten Endgeräte als ISDN-Telefone gestaltete Internet-Kommunikationsgeräte wie VoIP-Telefone.
Chatprogramme und Messenger bestimmter Internetfirmen und Onlinedienste wie Skype und Co. haben sich im alltäglichen Umgang mit dem neuen Medium etabliert und sind für viele Benutzer als Kommunikationsmedium selbstverständlich. Mittlerweile bieten deren Betreiber den Nutzern ebenfalls an, während oder anstatt eines Chats, der sich aus Textzeilen zusammensetzt, einen gesprochenen Dialog als Call per Headset übertragen zu können – genau hier spielt die oben beschriebene Datendienst-Technologie des Internet-Protokoll-Telefonie (Voice over Internet Protocol) die entscheidende Rolle.
Inzwischen ist VoIP den Kinderschuhen entwachsen und eine ernstzunehmende Alternative zu der herkömmlichen Telefonie über das Festnetz geworden. Bekannte Provider wie 1&1, o2, Vodafone und selbst die Deutsche Telekom setzen nicht nur bei der Datenübertragung auf das Internet, sondern versenden auch das Kommunikationsmittel Sprache darüber. Die früheren Techniken wie ISDN sind so gut wie ausgestorben. Besonders in Firmen zeichnet sich ab, dass Internettelefonieren immer mehr zum Standard wird, bei der Geschäftskunden unbegrenzt den Zugang zum Datennetz auch zum Telefonieren verwenden. Die früheren in Firmen verwendeten umfangreichen Telefonanlagen werden durch ein modernes Angebot von VoIP Telefonanlagen abgelöst, dank der Technologie des SIP-Trunking.
VoIP Kennung
Für die Erreichbarkeit von Kunden der Internettelefonie ist eine SIP-Kennung notwendig. Das kann eine reguläre Telefonnummer mit Ortsnetzvorwahl oder eine Rufnummer mit der VoIP-Vorwahl 032 sein. Die Rufnummern werden von den Internettelefonie-Anbietern vergeben. Bei manchen Anbietern, wie z.B. Skype, wird ein Benutzername als Kennung verwendet. Unter diesem ist der User aber nur für interne Gespräche im selben Netzwerk erreichbar.
Aktuell:
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